Was macht einen Hund eigentlich zu einem Listenhund?
Dir ist der Begriff Listenhund ins Auge gefallen? Du stellst dir nun die Frage, was macht einen Hund eigentlich zu einem Listenhund? Und sind diese Tiere gefärlich? Dann bist du hier genau richtig! In dieser kurzen Zusammenfassung findest du alles was du wissen musst.
Was ist ein Listenhund?
Listenhunde sind Hunderassen, die per Gesetz als gefährlich oder potenziell gefährlich eingestuft werden. Diese Einstufung basiert allerdings nicht auf dem individuellen Verhalten des Hundes. Sie erfolgt abhängig von der Rassezugehörigkeit. Häufig werden diese Hunde fälschlicherweise als „Kampfhunde“ bezeichnet, obwohl viele von ihnen friedliche und familienfreundliche Tiere sein können.
Warum gibt es Rassenlisten?
Die Einstufung bestimmter Rassen als gefährlich hat in Deutschland historische Gründe. Einige dieser Rassen wurden ursprünglich für Wach- oder Schutzzwecke gezüchtet. Dabei haben sie aggressive oder verteidigungsbereite Eigenschaften vererbt bekommen. Diese stechen allerdings nicht bei allen Hunden dieser Rasse hervor. Heutzutage gibt es Rassenlisten in vielen europäischen Ländern. Beispielsweise in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein, aber auch in Frankreich, Dänemark, Schweden, Norwegen, Großbritannien und den Niederlanden.
Welche Hunderassen gelten als Listenhunde?
Zu den am häufigsten gelisteten Rassen gehören:
- American Staffordshire Terrier
- American Pit Bull Terrier
- Bullterrier
- Mastiff und Bullmastiff
- Bordeaux-Dogge
- Dogo Argentino
- Tosa Inu
- Rottweiler (je nach Bundesland)
In Deutschland unterscheiden sich die Regelungen abhängig vom Bundesland. Wobei manche Hunde als „gefährlich“ und andere als „aggressionsbereit“ eingestuft werden.
Darf man Listenhunde halten oder züchten?
Das Halten eines Listenhundes ist grundsätzlich erlaubt, aber an strenge Auflagen gebunden. In vielen Bundesländern sind eine Sachkundeprüfung, ein polizeiliches Führungszeugnis und eine spezielle Haftpflichtversicherung erforderlich. In einigen Regionen gibt es eine Maulkorb- und Leinenpflicht. Unabhängig vom individuellen Wesen des Hundes. Außerdem können höhere Hundesteuern anfallen.
Die Zucht bestimmter Listenhunde ist in Deutschland teils verboten. In einigen Fällen gibt es eine Kastrationspflicht. Zudem besteht für bestimmte Rassen ein Einreiseverbot aus dem Ausland.
Sind Listenhunde gefährlich?
Pauschal kann man nicht sagen, dass alle Listenhunde gefährlich sind. Einige Rassen verfügen über eine genetische Veranlagung zu Schutz- und Verteidigungsverhalten. Allerdings hängt das Verhalten eines Hundes maßgeblich von seiner Erziehung, Sozialisierung und Haltung ab. Kritiker bemängeln, dass Rassenlisten nicht sinnvoll seien. Da individuelle Wesensprüfungen aussagekräftiger wären.
Fazit
Die Haltung eines Listenhundes ist mit hohen Auflagen verbunden. Wer sich für einen solchen Hund entscheidet, muss verantwortungsbewusst handeln. Am besten auch noch Erfahrung mit Hunden haben und bereit sein, Zeit und Geld in Erziehung und gesetzliche Nachweise zu investieren. Trotz der oft negativen Berichterstattung sind Listenhunde nicht automatisch gefährlich. Was ist deine Meinung zu dieser Form der Rassentrennung? Kann man pauschalisieren, dass einige Rassen potenziell Gewalttätiger sind als andere? Lass uns gern einen Kommentar da!